Mein FSJ in der Kita: Isabel
„Ein FSJ kann ich jedem empfehlen. Traut euch!“
Isabel Taubert, 21, macht ein FSJ in der Kita der Lebenshilfe Seelze. Hier erzählt sie von ihrer Arbeit und wie sehr sie das Freiwillige Soziale Jahr geprägt hat.
„Ich habe an der Berufsbildenden Schule in Neustadt mein Fachabitur gemacht und wollte im Anschluss Förderschullehramt studieren. Als von den Hochschulen nur Absagen kamen, habe ich stattdessen erst mal mehrere Monate gejobbt und Praktika gemacht – bis mir die Idee kam, mich für ein FSJ bei der Lebenshilfe Seelze zu bewerben. Einerseits, um die Zeit bis zum Studium zu überbrücken, andererseits, um zu sehen, ob meine angestrebte Berufswahl wirklich das Richtige für mich ist.
Durch die Tätigkeit in der Kooperativen Kita habe ich mehr zu mir selbst gefunden, ich bin reifer geworden, eigenständiger und verantwortungsbewusster. Außerdem hat das FSJ meinen Wunsch bestärkt, mit Kindern und Jugendlichen mit Behinderung arbeiten zu wollen.
“Ich bin reifer, eigenständiger und verantwortungsbewusster geworden”
Mein Alltag in der Kita
Meine Aufgabe ist es, die Kinder im Alltag zu unterstützen: vom Essen anreichen bis zum Wickeln, Spielen und Basteln, Geschichten vorlesen und auf Ausflüge begleiten. Ich komme jeden Tag gerne in die Kita und freue mich auf die Arbeit mit den Kindern der „Frösche-Gruppe“. Die Kollegen sind alle supernett, hilfsbereit und freundlich. Ich wurde vom ersten Tag an ernst genommen und von jedem gut unterstützt. Und man darf auch sagen, das traue ich mir (noch) nicht zu, gerade am Anfang. Ich habe hier die Möglichkeit, mich auszuprobieren, Ideen einzubringen und selbstständig zu arbeiten.
Mein Fazit
Ein FSJ sieht gut aus im Lebenslauf. Es zeigt, dass man sich sozial engagiert, teamfähig ist und sich für andere einsetzt. Darüber hinaus wird ein FSJ als Wartesemester angerechnet, damit verbessern sich die Chancen auf einen zugangsbeschränkten Studienplatz. Vor allem jedoch wächst man im FSJ als Mensch und Persönlichkeit, der Horizont erweitert sich. Dass man seine Tage nicht mehr in der Schule, sondern unter Berufstätigen verbringt, neue Menschen kennenlernt und sich in ungewohnten Situationen erproben kann, hilft bei der Orientierung. Jetzt bin ich viel eher bereit dafür, mein Studium anzutreten als damals direkt nach der Schule. Ich kann ein FSJ nur jedem empfehlen, diese (Aus-)Zeit tut gut und bringt einen in vielerlei Hinsicht weiter. Also: Traut Euch!