Wunstorf, Hindenburgstraße
Das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus war die erste Wohneinrichtung der Lebenshilfe Seelze. 1985 zogen die ersten zehn Bewohner und Bewohnerinnen ein. Zurzeit leben hier 27 Menschen mit Beeinträchtigung in fünf Gruppen zusammen. Sie werden von erfahrenen Fachkräften betreut und im Alltag begleitet.
Die Wohnanlage in der Hindenburgstraße 52 liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und zur Wunstorfer Innenstadt. Die zentrale Lage ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern größtmögliche Mobilität und die Teilnahme am städtischen Leben. Ein Supermarkt ist direkt um die Ecke, das Zentrum ist zu Fuß oder mit dem Bus in wenigen Minuten erreichbar.
Die Häuser sind nicht barrierefrei. Je eine Gruppe im Erdgeschoss ist barrierearm.
Der Innenhof ist ein beliebter Ort für gemeinsame Aktivitäten, wie Kaffee- und Spielrunden, Grillen, Geburtstagsfeiern und saisonale Feste.
27 Plätze in 5 Wohngruppen
Alle Bewohner und Bewohnerinnen haben ein eigenes Zimmer. Zur gemeinsamen Nutzung stehen jeder Gruppe jeweils eine Küche und einen Wohnbereich zur Verfügung. Neben weiteren Gemeinschaftsräumen gibt es auch einen Partykeller, in dem regelmäßig Geburtstage oder saisonale Feste gefeiert werden.
Einige Gruppen bestehen aus vier Personen, in anderen leben sieben Menschen mit Behinderung zusammen. Die kleinen Wohneinheiten sind für Personen im Autismus-Spektrum oder mit höherem Unterstützungsbedarf von Vorteil.
Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner sind in den Werkstätten der Lebenshilfe in Seelze oder Holtensen beschäftigt. Ältere Bewohner nutzen das Angebot einer Tagesgruppe. Darüber hinaus bereichern wöchentliche Bastel- und Sportangebote den Alltag. Bei der inklusiven Disco in der Begegnungsstätte Pfarrlandstraße in Linden zählen manche Bewohner der Hindenburgstraße zu den Stammgästen.
Dana-Marie Maier, Heilerziehungspflegerin:
"Ich kann mitwirken und wirklich etwas bewegen"
„Im Bereich Wohnen kann ich recht selbstbestimmt arbeiten und habe viel Gestaltungsfreiheit. Ich kann mitwirken und wirklich etwas bewegen. Mir macht es besondere Freude, Freizeitangebote und Ausflüge für unsere Bewohner zu organisieren und zu begleiten. Wir waren bei tollen Konzerten, im Musical König der Löwen und haben die Karl-May-Spiele besucht. Natürlich unterbreiten wir auch hier im Haus viele Angebote. Dass wir bei unserer Arbeit so nah dran sind an den Menschen, ist ein weiterer Aspekt, der mit gut gefällt. Oft ist es sehr lustig bei uns. Die Tätigkeit ist total vielfältig, und die Bewohner geben viel zurück.“
Emmy-Luisa Schüler, Ergotherapeutin und Gruppenleitung:
"Eine sehr erfüllende und abwechslungsreiche Aufgabe"
„Während meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin habe ich ein Praktikum in einer anderen Lebenshilfe Einrichtung absolviert, das hat mir richtig Spaß gemacht. Deshalb habe ich mich nach dem Abschluss auf die Stelle als Gruppenleitung im Bereich Wohnen bei der Lebenshilfe Seelze beworben. Ein Probetag hat mich dann vollends überzeugt und in meiner Entscheidung bestärkt. Seit August 2024 bin ich in der Hindenburgstraße. Es ist alles so menschlich, so persönlich. Diese Nähe zu den Menschen ist schön. In einer Ergotherapie-Praxis hätte ich nach 45 Minuten den nächsten Klienten. Hier lebe ich mit den Bewohnern den Alltag, begleite und unterstütze sie intensiv – das ist eine sehr erfüllende und abwechslungsreiche Aufgabe. Mir gefällt auch der pädagogische Aspekt meiner Arbeit. Ein bisschen ungewohnt war für mich anfangs der Schichtdienst, aber mittlerweile weiß ich auch die Vorteile zu schätzen.“