Aufgaben des Förderbereiches
Ziel des Förderbereiches ist es, für unsere Mitarbeiter, die auf Grund anderer Bedürfnisse nicht oder noch nicht in den Arbeitsbereich integriert werden können, eine individuell ausgerichtete Alternative zu schaffen.
Die Definition des Personenkreises der in unserem Förderbereich betreuten Mitarbeiter ist schwierig wenn nicht gar unmöglich. Die Unterteilung in Mitarbeiter, die wirtschaftlich verwertbare Arbeitsleistungen erbringen (Arbeitsbereich) und die, die sie nicht erbringen (Förderbereich) können, ist für die praktische Arbeit im Förderbereich und in Anbetracht der Bedürfnisse des Einzelnen wenig hilfreich. Eine Beschreibung, die zu einer Abwertung führt, wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Gleichwohl gibt es Merkmale und Kriterien für Mitarbeiter des Förderbereiches (die aber selbstverständlich auch für viele Mitarbeiter in anderen Bereichen der Lebenshilfe Werkstatt zutreffen).
Individuelle Merkmale
- Fehlende Selbstständigkeit bei der Bedürfnisbefriedigung
- Geringes Repertoire zur Aufnahme und Gestaltung zwischenmenschlicher Kontakte (z.B. fehlendes Sprachverständnis)
- Mangelhafte Wahrnehmungsfähigkeit und begrenzte Verarbeitung von Umweltreizen und Situationen
- Geringe Eigenaktivität bzw. starke Einseitigkeit und geringe Differenziertheit der beobachtbaren Tätigkeiten (z.B. starke Stereotypien)
- Angst vor Veränderungen und geringe oder fehlende Fähigkeit, fremde Situationen angstfrei zu bewältigen
- Geschädigte biologische Ausstattung (z.B. Motorik, Sinnesorgane)
- Schwächliche und anfällige gesundheitliche Konstitution
Strukturelle Merkmale
- Isolation von zwischenmenschlichen Kontakten
- Geringe Variationen des Lebens- und Erfahrungsbereiches
- Zuordnung einer durch Abhängigkeit und Fremdbestimmung gekennzeichneten Rolle